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Blog-Hauptseite / Familie und Freunde / Unterstützung für die Unterstützer

09 Juli 2024

Unterstützung für die Unterstützer

Nachdem bei einem geliebten Menschen Kehlkopfkrebs diagnostiziert wurde, können viele Fragen und Emotionen durch den Kopf gehen. Auf dieser Seite finden Sie Antworten auf viele dieser Fragen und wie Sie in dieser schwierigen Zeit Unterstützung erhalten können.

Was ist eine Laryngektomie?

Eine Laryngektomie bezeichnet die vollständige Entfernung des Kehlkopfes (Larynx). Der Kehlkopf (Larynx) sorgt für den Klang beim Sprechen und verhindert, dass Nahrung, Flüssigkeit und Speichel in die Atemwege gelangen.

Eine Laryngektomie verändert die Art und Weise, wie die betroffene Person spricht. Die meisten Menschen sind jedoch in der Lage, ihre Stimme wiederzuerlangen, wenn auch auf eine andere Art. Nach der Operation wird das medizinische Team einen Weg finden, wie bei der betroffenen Person die Klangquelle im Kehlkopf ersetzt werden kann, damit das Sprechen wieder möglich wird. Glücklicherweise gibt es drei vorrangige Möglichkeiten, die Klangquelle im Kehlkopf zu ersetzen:

  • Tracheoösophageale Ersatzstimme (Tracheoesophageal Speech, TE) mit einer Stimmprothese
  • Sprechen mit einer elektronischen Sprechhilfe (Elektrolarynx, EL)
  • Sprechen mit der Ösophagusersatzstimme

Welche Rolle kommt Ihnen dabei zu?

Oft sind Menschen, bei denen Kehlkopfkrebs diagnostiziert wurde, mit der Diagnose und all den Informationen, die sie erhalten, überfordert. In dieser Phase brauchen sie jemanden, der sie beruhigt und unterstützt. Jemanden wie Sie!

Es ist von entscheidender Bedeutung, dass Sie der betroffenen Person physisch und emotional beistehen und versuchen, während ihrer Krebs-erkrankung eine positive Einstellung zu wahren. Es ist wichtig, der betroffenen Person zu versichern, dass Sie bei jedem Schritt dabei sein werden.

Nach der Operation gilt die betroffene Person als „Halsatmer“, da das Atmen durch Mund und Nase nicht mehr möglich ist. Das Atmen erfolgt dann nur noch durch eine kleine Öffnung am Hals, das sogenannte Tracheostoma. In der Regel muss die betroffene Person das Atmen nicht wieder neu erlernen, da die Lunge weiterhin genau weiß, was zu tun ist. Die Luft wird statt über Mund und Nase über das Tracheostoma ein- und ausgeleitet. Daher ist es wichtig, dass Sie verstehen, wie die betroffene Person nach der Operation atmen wird.

Emotionale Unterstützung

Es ist wahrscheinlich, dass die betroffene Person nach der Diagnose „Kehlkopfkrebs“ überfordert sein wird. Daher ist es wichtig, dass Sie diesem geliebten Menschen in der Zeit, die jetzt vor ihm liegt, eine starke emotionale Stütze sind.

Sie möchten sichergehen, dass Sie umfassend darüber informiert sind, was Sie in Zukunft zu erwarten haben. Wenn Sie wissen, was auf Sie zukommt, können Sie der betroffenen Person helfen, Angst und Stress abzubauen.

Vor der Operation ist es wichtig, dass Sie sich gut vorbereiten, damit die betroffene Person sich beruhigt fühlt. Nach einer Operation braucht es vielleicht etwas Übung, um die neue Art des Sprechens zu verstehen. Es ist wichtig, dass Sie nicht frustriert sind, wenn Sie den geliebten Menschen anfangs nicht verstehen.

Praktische Unterstützung

Sie können der betroffenen Person nicht nur eine Schulter zum Anlehnen bieten, sondern sie auch auf verschiedene Weise praktisch unterstützen.

Sie können der betroffenen Person eine große Hilfe sein, wenn Sie bei allen Terminen dabei sind und als „zweites Ohr„ fungieren. Machen Sie sich Notizen über das Gesagte, und sammeln Sie diese in einem Notizbuch. Auf diese Weise können Sie leicht auf diese Notizen zurückgreifen.

Die betroffene Person sollte ein medizinisches Alarmarmband tragen, auf dem „Totaler Halsatmer“ eingraviert ist, zusammen mit allen anderen wichtigen medizinischen Informationen wie Allergien, Diabetes usw. Bevor die betroffene Person aus dem Krankenhaus nach Hause entlassen wird, ist es außerdem wichtig, den örtlichen Rettungsdienst darüber zu informieren, dass er/sie ein Halsatmer ist und möglicherweise manchmal Schwierigkeiten hat, sich zu verständigen.

Sie sind in dieser Situation nicht allein

Achten Sie auch auf sich selbst

Sie haben vielleicht das Gefühl, dass viel von Ihnen erwartet wird. Aber denken Sie stets daran: Sie sind nicht allein! Sie werden die geliebte Person emotional und praktisch unterstützen, aber es ist auch wichtig, dass Sie an sich selbst denken.

Sie haben Ihre Familie, Freunde und ein medizinisches Team, das Sie bei jedem Schritt unterstützt. Das medizinische Team wird Sie und die betroffene Person in der Pflege des Tracheostomas, der Wunden und/oder der Magensonde unterweisen, bevor Sie zusammen nach Hause gehen.

Manchmal werden Sie Unterstützung brauchen. In diesen Zeiten sollten Sie Freunde und Ihre Familie um Hilfe bitten.

  • Lassen Sie sie Besorgungen für Sie erledigen
  • Eine Mahlzeit zubereiten
  • Aufgaben im Haushalt erledigen

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