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Meine E-Mail verifizieren08 August 2024
Sprechen nach einer Laryngektomie
Ist es möglich, auch ohne Kehlkopf zu sprechen? In der Regel ja.
Ist es möglich, auch ohne Kehlkopf zu sprechen? In der Regel ja. Nach einer Laryngektomie gibt es drei Möglichkeiten der stimmlichen Kommunikation: Tracheoösophageale Stimme mit einer Stimmprothese, Sprechen mit einer elektronischen Sprechhilfe oder Sprechen mit der Ösophagusstimme (Ruktus). Wir werden diese drei Alternativen nun genauer erläutern.
Ihre Stimme ist ein wichtiger Teil Ihrer Identität. Sie bestimmt, wie Sie Ihre Gedanken, Gefühle und Ideen ausdrücken. Eine Laryngektomie verändert die Art und Weise, wie Sie sprechen, aber sie ändert nichts an dem, was Sie ausdrücken möchten. Die meisten Menschen können ihre Stimm-fähigkeit wiedererlangen, wenn auch auf eine andere Art und Weise als zuvor.
Wie funktioniert die Stimmbildung (Phonation) im Normalfall? Mit Hilfe der Stimmlippen, die sich im Kehlkopf (Larynx) befinden. Ihre Stimmlippen – umgangssprachlich „Stimmbänder“ genannt – erzeugen einen Ton, damit Sie sprechen, also ihre Worte hörbar machen können. Beim Ausatmen strömt die Luft durch die Stimmlippen, die dadurch in Schwingung versetzt werden und Töne erzeugen. Die Töne gelangen in den Mund und werden z.B. mit den Lippen, den Zähnen und der Zunge zu den einzelnen „Buchstaben“, den Sprachlauten geformt.
Wege zur Kommunikation nach der Operation
Eine Laryngektomie ist die Entfernung des Kehlkopfes/Kehlkopfes, einschließlich der Stimmbänder. Nach der Operation wird Ihr medizinisches Team versuchen, einen Weg zu finden, die Schallquelle zu ersetzen. Glücklicherweise gibt es mehrere Möglichkeiten, dies zu tun. Es gibt drei Hauptoptionen für den Austausch der Schallquelle.
- Die tracheoösophageale Stimme mit einer Stimmprothese
- Sprechen mit einer elektronischen Sprechhilfe (Elektrolarynx)
- Sprechen mit der Ösophagusstimme (Ruktus)
Beim tracheoösophagealen Sprechen mit einer Stimmprothese und beim ösophagealen Sprechen wird der obere Teil Ihrer Speiseröhre in Schwingung versetzt, um Töne zum Sprechen zu erzeugen. Der „elektronische Kehlkopf“ ist ein Gerät, das elektronisch Schall erzeugt. Sie und Ihr medizinisches Team bestimmen, welche Methode(n) für Sie am besten geeignet ist/sind. Die von Ihnen gewählte Methode wird anders klingen als vor der Operation. Die meisten sprechen jedoch ohne großen Aufwand nach dem Training und mit Übung.
Das tracheoösophageale Sprechen mit einer Stimmprothese ist heute die gebräuchlichste und am natürlichsten klingende Rehabilitationsmethode. Sie gilt auch als die erfolgreichste Methode, da sie ohne großen Kraftaufwand eine natürlich klingende Stimme erzeugt. Ihr Chirurg wird dafür zwischen Ihrer Luftröhre (Trachea) und Ihrer Speiseröhre (Ösophagus) eine kleine Öffnung (tracheoösophageale Punktion, TEP) anlegen und dort eine sogenannte Stimmprothese aus Silikon einsetzen. Dieser Eingriff kann während Ihrer Laryngektomie oder auch später, wenn die Heilung abgeschlossen ist, vorgenommen werden. Die Stimmprothese ist ein Einwege-Ventil, das sich beim Sprechen öffnet und beim Essen/Trinken verschlossen ist. Die Stimmprothese muss im Durchschnitt alle 2 bis 3 Monate von Ihrem Arzt entweder in der Klinik oder auch in der Praxis ausgetauscht werden. Der Umgang mit Ihrer Stimmprothese lässt sich schnell und einfach erlernen. Es ist durchaus möglich, dass Sie bereits beim ersten Versuch mit wenig Aufwand gut kommunizieren können.
Viele Laryngektomierte lernen gleich nach der Operation im Krankenhaus, eine elektronische Sprechhilfe zu verwenden. Dabei handelt es sich um ein elektronisches Gerät, das durch den Druck auf einen Taster einen Ton erzeugt. Dieser Ton wird durch Anlegen des Geräts an Hals oder Wange in den Mundraum übertragen. Alternativ geht dies auch durch die Benutzung eines kleinen Röhrchens zur Schallübertragung in den Mund. Mit den normalen Sprechbewegungen von z.B. Lippen und Zunge werden die Worte geformt und hörbar. Manche nutzen diese Art des Sprechens als alleinige Methode, andere als ergänzendes Hilfsmittel oder um in einer lauten Umgebung gehört zu werden. Es kann einige Zeit dauern, bis Ihre Gesprächspartner Sie verstehen. Mit ein wenig Übung und einem entsprechenden Training mit Hilfe einer Logopädin können sich die meisten Nutzer damit gut verständigen.
Eine weitere Möglichkeit, nach der Operation zu sprechen, ist die Ösophagusstimme, der Ruktus. Bei dieser Methode wird der obere Teil der Speiseröhre genutzt, um den Ton zu erzeugen. Um diesen Bereich in Schwingung zu versetzen, üben Sie, die Luft aus dem Mund in die Speiseröhre zu befördern und direkt wieder herauszubringen. Solange der obere Muskel der Speiseröhre, zusammen mit dem Gewebe in der Umgebung, schwingen, entsteht ein Ton. Durch die normalen Sprechbewegungen von z.B. Lippen und Zunge wird der Ton zu hörbaren Worten geformt. Der Ruktus erfordert kein Gerät und keine Stimmprothese. Es kann jedoch einiges an Zeit und Geduld erfordern, diese Technik zu erlernen. Die Erfolgsquote ist im Vergleich zu den anderen beiden Methoden geringer.
Viele Menschen haben vor einer totalen Laryngektomie Schluckbeschwerden, da der Kehlkopf/Kehlkopf wichtig ist, um zu verhindern, dass Nahrung/Flüssigkeit in Ihre Atemwege gelangt. Oft können der Tumor und/oder andere Behandlungsnebenwirkungen die Funktion des Kehlkopfes/Kehlkopfes verändern und man verschluckt sich beim Essen oder Trinken. Nach Ihrer Laryngektomie sind Ihre Atemwege von Ihrer Speiseröhre/Ernährungssonde getrennt. Dadurch atmen Sie nicht mehr durch Nase und Mund und können beim Essen oder Trinken nicht ersticken. Sie atmen nur durch eine kleine Öffnung an der Basis Ihres Halses, die als Yourstoma bezeichnet wird. Ihr Stoma kommuniziert direkt mit Ihrer Lunge, und es ist wichtig, es bedeckt zu halten. Sie bedecken Ihr Stoma mit einem Wärme- und Feuchtigkeitsaustauscher (HME)