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Blog-Hauptseite / Familie und Freunde / Unterstützung für alle Unterstützer

08 Oktober 2024

Unterstützung für alle Unterstützer

An der Seite eines geliebten Menschen zu stehen, bei dem Krebs diagnostiziert wurde, ist eine Herausforderung und manchmal schwer. Bei Ihnen wurde die Krankheit zwar nicht diagnostiziert, aber Sie fühlen sich vielleicht ängstlich, hilflos, erschöpft und traurig.

Einem geliebten Menschen, bei dem Krebs diagnostiziert wurde, zur Seite zu stehen, ist eine Herausforderung und manchmal hart. Zwar wurde die Krankheit nicht bei Ihnen selbst diagnostiziert, aber Sie fühlen sich vielleicht trotzdem ängstlich, hilflos, erschöpft und traurig.

Wenn bei einem Menschen Krebs diagnostiziert wird, sind auch seine Familie und Freunde betroffen.

Wenn Sie einer Person während ihrer Krebsbehandlung helfen, indem Sie sie unterstützen, Lebensmittel einkaufen, Mahlzeiten zubereiten, sie zu Arztbesuchen begleiten usw., werden Sie oftmals als Betreuungsperson bezeichnet.

Betreuungsperson während einer Krebsbehandlung

Es geht schnell, manchmal zu schnell, dass man seine ganze Zeit und Mühe darauf verwendet, einem geliebten Menschen zu helfen, bei dem eine lebensbedrohliche Krankheit diagnostiziert wurde.

Versuchen Sie nicht, Ihre eigenen Bedürfnisse und Gefühle gänzlich zurückzustellen. Das ist nicht gut für Ihre Gesundheit und würde nicht lange funktionieren. Vergessen Sie nicht, wo es möglich ist, sich um sich selbst zu kümmern, denn das ist auch für die Person, die Sie betreuen, wichtig.

Die Rolle der Betreuungsperson

Sie sind natürlich nicht verpflichtet, einer erkrankten Person zu helfen, und das Ziel sollte immer sein, dass sich der Patient während der Krebsbehandlung und Rehabilitation selbst versorgen kann. Es kann jedoch Phasen geben, in denen die betroffene Person zusätzliche Hilfe und Unterstützung benötigt. Wenn Sie sich damit überfordert fühlen oder meinen, dass es Ihnen zu viel wird, fragen Sie z.B. das medizinische Team um Rat oder wenden Sie sich an den zuständigen Arzt.

Es gibt Gruppen, in denen Sie andere Menschen treffen können, die sich in der gleichen Situation befinden. Sie können sich auch an eine Beratungsstelle wenden, wenn Sie mit jemandem reden möchten. Allein solch ein Gespräch kann schon entlastend sein.

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Bitten Sie um Hilfe

In Zeiten mit zu viel Stress fällt es schwer, um Hilfe zu bitten – obwohl genau das die Zeit ist, in der die Hilfe am dringendsten benötigt wird.

Sprechen Sie mit Ihren Freunden, Ihrer Familie und Ihren Kollegen. Fragen Sie Ihre Nachbarn.

Gehen Sie alle Dinge durch, die Sie gerade tun:

  • Müssen Sie all diese Dinge wirklich tun?
  • Kann jemand anderes einige dieser Dinge übernehmen?
  • Kann die betroffene Person einige dieser Dinge selbst tun?
  • Welche Dinge benötigen Sie für sich selbst?

Sagen Sie Ja und nehmen Sie Hilfe an, wenn Ihnen Hilfe angeboten wird. Es kann sein, dass die Dinge nicht so erledigt werden, wie Sie es getan hätten und das ist völlig in Ordnung. Versuchen Sie, dies zu akzeptieren.

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Manchmal ist es so, dass eine fremde Person einspringt, um zu helfen. Wenn Sie nicht wissen, welche Art von Hilfe Sie in Anspruch nehmen können, sind die folgenden Tipps eine gute Starthilfe:

  • Eltern von Freunden Ihrer Kinder können Ihnen helfen, Ihre Kinder zu verschiedenen Aktivitäten zu fahren
  • Ihre Nachbarn könnten Ihnen beim Einkaufen helfen
  • Freunde von Ihnen können Ihrem Angehörigen zu einem Arzttermin verhelfen

In der Regel sind im Internet Organisationen mit ehrenamtlichen Mitarbeitern zu finden, die kostenlos oder gegen ein geringes Entgelt Unterstützung leisten.

Enttäuscht über die mangelnde Hilfsbereitschaft der Menschen

Möglicherweise machen Sie die Erfahrung, dass andere Menschen, Freunde, Kollegen, Nachbarn, ja sogar die Familie, keine Unterstützung leisten. Vielleicht rufen sie nicht mehr an, tun so, als würden sie Sie nicht sehen, oder fragen nie nach Ihrem Befinden.

Es gibt viele Gründe, warum sich Menschen so verhalten, und oft liegt es daran, dass sie nicht wissen, was sie tun oder sagen sollen.

Versuchen Sie, Zeit mit denjenigen Menschen in Ihrem Umfeld zu verbringen, die sich tatsächlich um Sie kümmern. Und sparen Sie Ihre Zeit und Energie für sich selbst auf.

Selbstfürsorge

Es ist völlig in Ordnung, wenn Sie Ihre Zeit und Energie auch für sich selbst und Ihre Bedürfnisse verwenden.

Denken Sie nicht, dass Ihre Bedürfnisse und Gefühle nicht wichtig sind, weil Sie ja nicht selbst die Diagnose erhalten haben. Je besser es Ihnen gelingt, auf Ihre eigenen Bedürfnisse, Wünsche und Sehnsüchte zu achten, desto einfacher gelingt es, Ihre eigene „Batterie“ immer wieder aufzuladen.

Hier sind einige Tipps:

  • Planen Sie Pausen ein und machen Sie sie auch tatsächlich. 15 Minuten vor dem Mittagessen und 15 Minuten am Nachmittag, in denen Sie sich hinsetzen, tief durchatmen, Wasser, Kaffee oder Tee trinken und aus dem Fenster schauen.
  • Behalten Sie Ihre Aktivitäten bei. Vielleicht streichen Sie einige davon, aber besuchen Sie Freunde, gehen Sie zu Ihrem Buchclub-Treffen, ins Fitnessstudio oder bummeln Sie auch mal wie früher durch die Stadt.
  • Behalten Sie Ihre Routine bei. Stehen Sie jeden Morgen zur gleichen Zeit auf und gehen Sie jeden Abend zur gleichen Zeit ins Bett, gehen Sie spazieren oder treiben Sie Sport.
  • Probieren Sie Atemübungen aus. Sich nur auf die Atmung zu konzentrieren, sie langsam und sanft „bis in den Bauch“ fließen zu lassen, entspannt. Sie könnten zu Hause auch Yoga praktizieren. Es gibt viele Angebote mittlerweile auch im Internet.

Manche empfinden es als Erleichterung, ein Tagebuch zu führen oder ihre Gedanken und die Dinge, die sie beunruhigen, aufzuschreiben. Das Führen eines Tagebuchs gibt Ihnen die Möglichkeit, zu reflektieren und Ihre Gefühle zu verarbeiten.

Manche finden es nützlich, einen bestimmten Zeitraum und Ort für ihre Grübeleien zu nutzen. Suchen Sie sich einen Zeitraum aus, jeden Tag um dieselbe Zeit, und gehen Sie an einen bestimmten Ort, den „Sorgenplatz“. Setzen Sie sich hin und nehmen Sie sich fünf Minuten Zeit, um zu grübeln. Nach fünf Minuten verlassen Sie den Sorgenplatz wieder. Wenn Sie vorher anfangen zu grübeln, können Sie zu sich selbst sagen, dass Sie warten müssen, bis wieder die Zeit für den Sorgenplatz gekommen ist. So verdrängen Sie Belastendes nicht, aber lassen auch nicht zu, dass es zu viel Raum einnimmt.

Viele finden es auch hilfreich, ein Dankbarkeitstagebuch zu führen, in welches sie täglich drei Dinge schreiben, für die sie dankbar sind, wie z.B.:

  • Ich bin dankbar für das Dach über meinem Kopf und meine Enkelkinder
  • Ich bin dankbar für die Kaffeepause, die ich mit einem geliebten Menschen verbringen konnte
  • Ich bin dankbar für das warme Lächeln, das mir ein völlig Fremder heute im Bus geschenkt hat

Achten Sie auf Ihre seelische und körperliche Gesundheit:

  • Sorgen Sie für ausreichend Schlaf
  • Versuchen Sie, sich gesund zu ernähren
  • Versuchen Sie, jeden Tag bei Tageslicht rauszugehen
  • Versuchen Sie, Sport zu treiben

Bei all Ihrem Engagement für den Betroffenen achten Sie dennoch auch auf Anzeichen einer Depression bei sich selbst. Wenn Sie sich nach zwei Wochen immer noch niedergeschlagen, ängstlich und müde fühlen, sollten Sie sich an Ihren Arzt wenden.

Finden Sie eine Selbsthilfegruppe

Viele schätzen das Gespräch mit jemandem, der die gleichen Erfahrungen gemacht hat.

Es gibt Selbsthilfegruppen.

In einer Selbsthilfegruppe wird Ihnen bewusst, dass Sie nicht allein sind. Manch aufschlussreiche Erfahrung, manche hilfreichen Ratschläge machen dort die Runde.

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